Schlaf

ungestört

ungestört
mein Schlaf
am hellichten Tag
trügerische Ruhe eines tiefen
Abgrunds

außer
deinem Atem
nicht ein Lebenszeichen
kein Blick kein Wort
Schlaf

Schlaf
kleiner Tod
an deiner Hand
steige ich hinab ins
Schattenreich

kurz
vor Mitternacht
Schwere des Schlafs
ein Stein auf meinem
Herzen

Ende
eines Traums
nach langem Schlaf
hinein in eine fremde
Welt

Augen
weit geöffnet
um zu sehen
an Schlaf nicht zu
denken

vergessen
die Welt
um mich herum
ich selbst versunken in
Schlaf

gerade
noch rechtzeitig
aus tiefem Schlummer
erwacht um zu sterben
endgültig

Schlaf
schwarze Wolke
schwer und bedrohlich
im Herzen meines Traums
verloren

schwarz
eine Träne
Schatten deines Schlafs
wie ein erstickter Seufzer
unergründlich