Fenster

glitzernd

glitzernd
die Stille
einer ausgestorbenen Stadt
leere Fenster die Abendsonne
verglüht

eben
noch lächelnd
in seinem Zimmer
am weit geöffneten Fenster
gestanden

friedlich
die Nacht
vor meinem Fenster
das Dunkel in mir
beängstigend

Fenster
kein Blick
wagt sich hinaus
zu gefährlich die Welt
lebendig

gegenüber
ein Haus
wie viele andere
eine Tür zwei Fenster
Gardinen

Ausgang
kein Ausweg
nur eine Tür
ins nächste Zimmer ohne
Fenster

Haus
ohne Fenster
kein einziger Sonnenstrahl
verirrt jemals sich hinein
Gruft

öffne
dein Herz
diese dunke Schlangengrube
geh ans Fenster schau
hinaus

leblos
die Taube
vor meinem Fenster
ein einziger Tropfen Blut
getrocknet

weiß
die Straße
vor meinem Fenster
das Ende des Winters
nah